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Grit Poppe: »Die Weggesperrten«
28. April 2022 um 18:00
Umerziehung in der DDR – Schicksale von Kindern und Jugendlichen
Unerzogen, aufsässig, unverbesserlich – wer sich in der DDR nicht zur staatskonformen Persönlichkeit formen lassen wollte, erhielt solche Attribute und wurde oft in Umerziehungsheimen, Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen weggesperrt. Denn Angepasstheit und das Funktionieren im Kollektiv galten der SED als unverzichtbar für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft. In das Leben renitenter Kinder und Jugendlicher wurde massiv eingegriffen, ihre Menschenrechte trat man mit Füßen. Viele von ihnen sind bis heute traumatisiert von den psychischen und physischen Misshandlungen. Grit und Niklas Poppe erklären anhand berührender Schicksale dieses wenig beachtete brachiale Umerziehungssystem und betrachten auch den Umgang mit „Schwererziehbaren“ zur NS-Zeit, das Schicksal der „Verdingkinder“ in der Schweiz sowie fragwürdige Methoden in der Bundesrepublik und in Heimen der Gegenwart.
Grit Poppe: Die Weggesperrten. Propyläen Verlag, 416 Seiten, 22 €
Foto: © Marie Poppe
Eintritt frei! Wir laden Sie herzlich dazu ein, vor Ort für die Ukrainehilfe zu spenden.
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und findet in Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturrat sowie dem Landesverband Brandenburg im Deutschen Bibliotheksverband statt.
Eine Kooperation der Stadtbibliothek Forst und der Buchhandlung Katrin Berger: